OBO 279 – Wolfgang Schütte / Israels Exil in Juda
Untersuchungen zur Entstehung der Schriftprophetie.
Schütte untersucht die frühe Schriftprophetie auf Bedingungen ihrer literarischen Entstehung. Er bezieht ihre Rede von „Israel“ exklusiv auf Bewohner des Staates Israel, die nach 722 v. Chr. in Juda Zuflucht suchten, und beschreibt das biblische „Israel“-Konzept der Schriftprophetie. Deren Anfänge als israelitische Exilliteratur in Juda leitet er von einer ursprünglichen ‚Insider‘-Literatur des 8./.7. Jhs. v. Chr. her, deren direkt angesprochene Adressaten zwar unbenannt bleiben, in größeren Redeeinheiten der biblischen Schriftprophetie aber erkennbar sind.
Schütte examines the historical conditions under which the early prophetic literature preserved in the Bible could arise. He understands all references to “Israel” to point to former inhabitants of the Israelite kingdom, who after 722 bce took refuge as exiles in Judah, and analyzes the subsequent development of the biblical concept of “Israel”. The concept’s literary-historical starting-point is explained in terms of an “insider literature” produced by the Israelite exiles living in post-722 Judah, whose anonymous audience can still be recognized in coherently preserved units of speech in the prophetic books of the Hebrew Bible.
Pfr. Dr. Wolfgang Schütte (*1960) studierte evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel (Bielefeld), an der Dormition Abbey (Jerusalem) und den Universitäten in Tübingen und Heidelberg. 2007 wurde er an der Kirchlichen Hochschule Bethel mit einer Arbeit über „Adressaten und Anliegen der Hoseaschrift“ promoviert, veröffentlicht unter dem Titel „Säet euch Gerechtigkeit“. Adressaten und Anliegen der Hoseaschrift (BWANT 9/179), Stuttgart 2008. Er forscht über die literarischen Anfänge der Schriftprophetie im 8./7. Jh. v. Chr. und ihre handschriftliche Überlieferung bis ins Mittelalter.
2016, Seiten X-270,
ISBN 978-3-7278-1792-2
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